Peters Radtouren

Warum diese Tour?

Sonnenuntergang am Lake Seminole
Sonnenuntergang am Lake Seminole

Bereits 2007 wollte ich mit dem Rad die USA durchqueren. Startpunkt war Orlando in Florida. Bis Mobile, AL, so 1.600 km, habe ich durchgehalten, dort aufgegeben und bin mit einem Leihwagen weitergefahren. Ich musste feststellen, dass eine Radtour durch die USA, so ganz alleine, eine genauere Planung erfordert und wegen fehlender Infrastruktur für Radfahrer auf etwa 80 Tageskilometer beschränkt sein sollte.

Im Oktober 2012 erhielt ich eine E-Mail derAdventure Cycling Associationin der die Touren für das nächste Jahr angeboten wurden. Das ist es: Ich möchte es dieses Jahr noch einmal versuchen, das Thema reizt mich seit Jahren. Das ist die Möglichkeit, die USA mit dem Rad zu durchqueren. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Entschieden habe ich mich für die „selbstbestimmte“,klassische TransAmerika Tour. Die Art und Weise, wie diese Tour durchgeführt wird, entspricht in etwa meinen bisherigen Touren und die Gruppe wird die Defizite, die zum Abbruch 2007 geführt haben, kompensieren. Ich habe mich auch gleich am 18.10.2012 angemeldet. Als Anzahlung und Mitgliedsgebühr wurden sofort 760 USD fällig, die bei Nichtantritt der Reise in jedem Fall verloren sind.

Sonnenuntergang am Lake Seminole

Der TransAmerika Fahrradweg

Der TransAmerica Fahrrad-Trail wurde 1976 im Rahmen der Gedenkfeiern an die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung aus der Taufe gehoben und trug zunächst den NamenBikecentennial ’76.Tausende sind seit diesem Jahr den 6.931 km langen Trail geradelt, es ist die Bike-Tour der Bike-Touren.

Anreise

Am 01. April 2013 sitze ich im Zug zum Flughafen nach Frankfurt. Nach der Übernachtung in einem Hotel in Flughafennähe fahre ich am nächsten Morgen mit dem Rad in den Flughafen hinein. Der Flieger soll um 13:00 Uhr abheben.
Zunächst wird das Rad durch Einpacken in die mitgebrachten Plastikfolien und Isolierrohre flugfertig gemacht, dann die Satteltaschen in einem ebenfalls mitgebrachten Karton verstaut. Beide Teile kann ich problemlos als Sondergepäck aufgeben.

Es fliegt eine 747-8, fast neu, ein sehr angenehmer Flug. Nach gut sieben Stunden landet der Flieger in Washington. Die Einreise ist kein Problem, ich kann bis zum 02.11. bleiben.

Das Hotel ist etwa 10 km vom Flughafen entfernt. Als Radfahrer werde ich erstmal von der Verkehrsmenge und Anzahl der Fahrspuren erschlagen. Zum Glück gibt es oft neben der Straße einen betonierten Streifen, den ich als Radweg benutzen kann.

Am nächsten Tag fahre ich mit einem Leihwagen von Washington nach Newport News. Um Washington herum sind es manchmal zehn und mehr Fahrspuren – ganz schön aufregend für ein Landei wie mich. Ich bin jetzt also in einem Hotel in Newport News. Von hier sind morgen noch etwa 30 km bis zum Treffpunkt der Gruppe in Williamsburg zu radeln.

Das Wetter hier ist toll, sonnig, bis 22 °C, dazu ein anständiger Wind.

Am Rad habe ich auch schon rumgeschraubt. Die Vorderradbremse verliert Hydrauliköl. Scheint wieder dicht zu sein, zumindest vorübergehend.

Beim Startpunkt in Williamsburg sind die meisten der Mitradler schon da. In meinem Zimmer wird auch Jan aus den Niederlanden untergebracht. Er ist noch unterwegs. Hoffentlich hat er keine Probleme. Leider ist das Wetter heute nicht mehr so gut, es ist bewölkt und kühl, aber ideales Radwetter. Der Rest des Tages dient dem Faulenzen. Morgen beginnt das Abenteuer.